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Dreis-Tiefenbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Netphen (jetzt: Stadt Netphen) im Kreis Siegen-Wittgenstein.
Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahre 1239.
Die Region ist geprägt durch Land- & Forstwirtschaft sowie den Erzbergbau
und die Stahlindustrie.
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Johann Jost Bruch erbaute im Jahre 1715 nur 50 Meter vom historischen "Hammer vor der Tiefenbach"
entfernt ein Wohn- und Wirtschaftsgebäude, das seit über hundert Jahren als "Haus Pithan" genannt wird.
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Der Erbauer war seinerzeit Gewerke des Tiefenbacher Hammers. Nach ihm werden noch zahlreiche
Hammergewerke in dem Haus gewohnt haben, das im Laufe der Zeit verschiedenen Familien gehörte.
So ist 1835 im Urkataster Johannes Patt als Eigentümer eingetragen, dessen Familie einige Jahrzehnte
später das Anwesen an Heinrich Reuter verkaufte. Nach seinem frühen Tod heiratete seine Frau Emilie,
geborene Spies, dessen Bruder Wilhelm Reuter.
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Von ihm erwarb das Haus der Ehemann seiner Cousine Christine, geborene Kraus,
Heinrich Pithan aus
Tiefenbach, der einer alten Hütten- und Hammergewerkenfamilie entstammte, die seit dem 16. Jahrhundert
in Dreisbach und Tiefenbach nachgewiesen ist.
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Später übernahm es die Tochter Jenny
mit ihrem Ehemann Heinrich Wagener. Das Haus Pithan
blieb seitdem im Besitz der Familie Wagener. Schließlich veräußerte es Gerhard Wagener im Juli 2003
an den Heimatverein "Alte Burg" Dreis-Tiefenbach zum Ausbau und zur Einrichtung eines
heimatkundlichen Zentrums. Er hatte es nach dem
Tode seines Vaters Paul Wagener im Jahre 2000 übernommen.
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400 Jahre lang ist in unmittelbarer Nähe des Hauses Pithan der historische
„Dreisbacher Hammer” betrieben worden, weitere Jahrzehnte eine Hütte.
Im Hause Pithan haben Gewerke des Eisenhammers gewohnt.
Auszüge aus dem Heimatbuch von Wilhelm Schäfer:
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Die Blaißhütte zu Dreyspe oder noch kürzer Blaißhütte Dreyspe. 1536 erschien sie in einem
Urteil des Siegener Berggerichts als Pithains Blashütte vor der Diffenbach.
1556 wurde Johan Pithain bei der Neubelehnung der Hütten mit der Wassergerechtsamen als
der Besitzer der Bloaßhütte zu Dreyspe erwähnt. Er gehörte einer weitverzweigten Familie an,
deren Glieder in jener Zeit häufig als Hütten- und Hammergewerker, aber auch als Siegener Bürgermeister
genannt wurden. (Er muß personengleich sein mit dem wohlhabenden Johan Pithain vor der Diffenbach
aus der Dreisbacher Schatzungsliste von 1566.)
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Das Güterverzeichnis des Amtes Netphen vom Jahre 1643 nennt als Eigentümer Bürgermeister Klunk,
Hermann Daub und Hermann Pithan, alle in Siegen wohnhaft gewesen.
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Ein Bericht über den Pflichttag der Zunft, die Jahreshauptversammlung, aus dem Jahre 1718
erwähnt 19 Tiefenbacher Zunftmitglieder. Hier ihre Namen: Matheiß und Johannes Pithain;
Johannes und Henrich Bosch; Mannus Bosch; Johannes, Daniel und Johan Daniel Münker; Johannes und Johan
Ebert Fuchs; Johan Panthöfer; Henrich Flender; Wwe. Johannes Schütte; Johannes Mertens; Johannes Jung,
Jost Bruch; Mannus und Gerlach Burgmann sowie Johan Benders Erben.
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